Geschrieben: 30. Dezember. 2003CD Review
Malus
Creation Of Death
Bewertung :
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Genre:
Black Metal
Spieldauer:
46:51
Label:
Keine Angabe
Vetrieb
Land

Keine Angabe
Release
2003
Link
Hossa, was ist denn das? Willkommen im Jahre 1992, als der Black Metal tatsächlich noch eine extreme Alternative zum Death Metal war und noch weitgehend frei von Massenkompatibilität, Gothic-Infiltration oder schwachsinnig-rechtsdebilem NS-Kram. Jedenfalls klingt das vierte Album des Rösrather Multiinstrumentalisten Wargrath tatsächlich wie zu jener Zeit entstanden, Old-School Black Metal at its best. Und unglaublich, aber wahr, "Creation Of Death" klingt trotz vehementer Anleihen an diese Zeit nicht nach einer dieser 1000 üblen Darkthrone und Burzum-Klones, die diesen Planeten mit ihrem Dreck überschwemmen, nein, dieses Album ist weitaus eigenständiger und wesentlich sympathischer, dabei aber auch grimmiger und emotionaler als die meisten Genrekollegen.
"Creation Of Death" ist ein Konzeptalbum, unterteilt in die drei Kapitel "The Pest", "The Creation" und "The Apocalypse" mit jeweils drei Songs plus ein Intro namens "mminent Chaos", nach dem es sogleich mit manischem Blastfeuer, grollenden und untypischerweise nicht schrillen Gitarren ordentlich zur Sache geht. Dieser Song, "Dreadful Being" gibt dann auch gleich die Marschrichtung vor, schneller Black Metal, bissig, dunkel, sehr emotional mit gelegentlich ganz dezenter Keyboardbegleitung, dazu kommt ein leicht hintergründiger, fieser Kreischgesang, welcher gut passt und schön kehlig-kratzig wirkt.
Was mich an diesem Album besonders fasziniert ist dieses hypnotische Feeling, welches sich bei längerem Konsum immer mehr aufbaut und einen irgendwann völlig gefangen nimmt, was heutzutage schon zur Seltenheit geworden ist. Mein persönliches Highlight ist das von den Gitarren her schon leicht schwedisch wirkende "Unaffected Wrath", aber dies nur am Rande, da das Album als Ganzes gesehen und verstanden werden muss.
Wer mal wieder ursprünglichen Black Metal voller Feeling und Authentizität erleben möchte und generell in etwa Immortal zu "Pure Holocaust" Zeiten oder Judas Iscariot mit mehr Emotionalität zu hören gedenkt, der sollte sich dieses Album unbedingt zulegen!
(Autor: Markus Z.)